Umwelt- und Klimaschutz in Judenburg
Die Stadtgemeinde Judenburg gehört zu den Nachhaltigkeits-Vorreiterkommunen in Österreich und arbeitet seit mehr als 30 Jahren kontinuierlich und gezielt in diesem Bereich. Eingeleitet wurde dieser nachhaltige Weg mit der Einführung eines Umweltreferates im Jahr 1986.
1992 trat Judenburg als zweite steirische Gemeinde nach Graz dem Klimabündnis bei und verpflichtete sich damit erstmals zu einer Verminderung seiner Treibhausgasemissionen und Maßnahmen zum Schutz des Klimas und Regenwaldes.
Bereits in den 1990er-Jahren wurden kommunale Energie- und Verkehrskonzepte erstellt und darauf aufbauend sowohl Verbesserungen bei den gemeindeeigenen Gebäuden durchgeführt als auch mit der Einführung von Förderungen Anreize für Maßnahmen im privaten Bereich gegeben. 1998 war Judenburg maßgeblich an der Gründung der Energieagentur Obersteiermark (damals Energieagentur Judenburg-Knittelfeld-Murau) beteiligt, mit der die Stadt zahlreiche Projekte, so auch BOOSTEE-CE, durchgeführt hat.
Diese und viele weitere Maßnahmen fanden österreichweit Anerkennung, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen (1990 und 1999 Umweltschutzpreis des Landes Steiermark, 1999 Sonderpreis der Jury vom Klimabündnis Österreich, 2012 Klimaschutzpionier von Land Steiermark und Klimabündnis). 2000 wurde das erste LA21-Projekt „VerkehrSparen“ in Judenburg durchgeführt, welches als Pilotprojekt „treffpunkt: Lokale Agenda 21“ im Rahmen des Ideenwettbewerbs „LA 21 – Lebensräume – Aktionsräume im 21. Jahrhundert“ als eines von 10 Projekten von den Ministerien für Umweltschutz und Soziales ausgezeichnet wurde.
2006 trat Judenburg als eine der ersten steirischen Gemeinden dem „e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden“, der österreichischen Variante des European Energy Award, bei, welches Gemeinden bei einer nachhaltigen und alle kommunalen Handlungsbereiche umfassenden Maßnahmenplanung unterstützt. Der Stadt Judenburg gelang es in den folgenden Jahren, sich bei jedem durchgeführten e5-Audit zu verbessern und ins europäische Spitzenfeld aufzusteigen.
2011 trat die Stadtgemeinde Judenburg dem Konvent der Bürgermeister bei und reichte als erste österreichische Gemeinde einen Nachhaltigen Energieaktionsplan ein. Dieser wurde vom Klimabündnis u.a. bei der internationalen Mitgliederversammlung 2013 in Brüssel als Vorzeigebeispiel präsentiert. Ziel des 2012 beschlossenen Energieaktionsplans „Judenburg 2020“ ist es, die CO2-Emissionen der Stadt gegenüber 1990 um 28 % zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern.
Unterschiedlichste AkteurInnen der Stadt – Stadtgemeinde, Stadtwerke Judenburg, Kindergärten, Schulen, Betriebe, Vereine etc .– versuchen die Vorgaben des Energieaktionsplans auch in Zusammenarbeit mit externen PartnerInnen (Energieagenturen Obersteiermark und Steiermark, Klimabündnis, e5, NGOs, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland) mit einem ganzheitlichen Mix an Maßnahmen und langjährigem Engagement umzusetzen. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien mit Biomasse-Fernwärme, PV und Wasserkraft, die Unterstützung nachhaltiger Mobilität, ständige Bewusstseins- und Bildungsarbeit und Effizienzmaßnahmen zur Einsparung von CO2 und Energie. Judenburg war und ist auch immer wieder als kommunaler Partner an nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu Energieeffizienz und Klimaschutz beteiligt. Herausragend sind die Nachhaltigkeit und Langfristigkeit der gesetzten Aktivitäten, die sich nicht in Einzelprojekten erschöpfen.
Beim e5-Audit 2017 konnte Judenburg die Bestwertung von fünf „e“ erreichen und wurde mit dem European Energy Award in Gold ausgezeichnet. 2018 erhielt Judenburg vom Klimabündnis für „Klimaschutz mit langem Atem“ den internationalen Climate Star Award.
Die Stadtgemeinde Judenburg ruht sich auf diesen Erfolgen nicht aus, sondern ist weiterhin um die Umsetzung von Nachhaltigkeit in allen Bereichen bemüht: So wurde als Ergebnis einer vom Land Steiermark aus dem LA21-Förderprogramm unterstützten Bedarfserhebung die Citybus-Linie der Stadt Judenburg heuer auf Elektroantrieb umgestellt. Dies passt auch zum laufenden Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in der Stadt.
Zur Steigerung der Biodiversität werden aktuell Blumenwiesen angelegt und gemeinsam mit Baumpat*innen im Projekt „Essbare Stadt“ Obstbäume gepflanzt.
Seit 2019 bildet Judenburg gemeinsam mit den andern Gemeinden des Bezirks die Klimamodellregion Murtal. Die Region möchte mittelfristig klimaneutral werden und setzt dabei auf Energieeffizienz in Mobilität, Gebäuden und Fertigungsprozessen sowie auf die Substitution fossiler Energie durch Biomasse, industrielle Abwärme, Solarenergie, Wind- und Wasserkraft.
Presseaussendung: Das Ende von BOOSTEE-CE ist da und mit ihm praktische Ergebnisse und effektive Werkzeuge
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