Kabarett Fonse Doppelhammer 'Zum Jammern glangts no ned'

Ein Kabarettabend zwischen Lachtränen und Lebensweisheiten

Mit seinem aktuellen Programm „Zum Jammern glangts no ned“ gastierte der niederbayerische Kabarettist Fonse Doppelhammer kürzlich in Judenburg – und sorgte für einen Abend voller Lacher, Charme und bayerischer Lebensklugheit. Wer ihn bisher nur aus seinen viralen Social-Media-Videos oder als Gewinner von „Sehr witzig!?“ (PULS4) und „Bayerns beste Witze“ (BR) kannte, durfte nun erleben, dass Fonse auf der Bühne mindestens genauso stark ist wie im Netz.

Bekannt wurde er zuletzt auch durch seinen Auftritt im Vorprogramm von Monika Gruber, deren letztes Live-Konzert in der Olympiahalle München er 2024 eröffnete – eine Ehre, die in der Kabarettszene als wahrer Ritterschlag gilt.

Mit viel Selbstironie und einem feinen Gespür für Timing nimmt Fonse sein Publikum mit auf eine Reise durch seine Kindheit und Jugend in Straubing, erzählt augenzwinkernd aus dem Alltag als Ehemann und Vater und glänzt mit seinem besonderen Talent, in verschiedenste Rollen zu schlüpfen. Dabei streut er Pointen und Witze mit einer Leichtigkeit ein, dass kaum eine Minute ohne Gelächter vergeht.

Ein absolutes Highlight der Show ist die Figur des Grabner Karl – ein trinkfreudiger Totengräber mit ganz eigenem Lebensstil. Seine unkonventionellen Geschäftsideen und trockenen Sprüche treffen den Nerv des Publikums – mal derb, mal tiefgründig, aber immer herrlich komisch.

Doch Fonse Doppelhammer bleibt nicht nur beim Blödeln stehen. Zwischen all den Gags schimmert immer wieder eine klare Botschaft durch: Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune. Mit seiner Mischung aus Humor, Herzlichkeit und Haltung gelingt es ihm, die Zuschauer nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken zu bringen.

Oder, wie es der Grabner Karl so schön formuliert:
„Wer net liabt und wer ned lacht und wer nia gloane Fehler macht. Wer ned guat isst und trinkt zugleich, is lebendig scho a Leich."

Ein Kabarettabend, der lange nachhallt – weil er zeigt, dass man auch in schwierigen Zeiten lachen darf. Oder vielmehr: muss.