Vertriebene und ermordete Juden und Jüdinnen
Stand: Dez. 2018
Frieda Adler (geb. 25.7.1878 in Zborow), verheiratet mit dem
Kaufmann Heinrich Adler. Frida Adler lebte bis 1938 in Judenburg.
Sie wurde am 28. November 1941 nach Minsk deportiert.
Gisela Bauer (geb. 17.6.1876), Tochter des Kleinhändlers Samuel
Bauer und dessen Frau Rosalia. Am 5.6.1942 von Wien nach Izbica
deportiert.
Max Bauer (geb. 14.5.1874 in Zeltweg), Sohn des aus Kobersdorf
stammenden Hausierers Samuel Bauer und dessen Frau Rosalia. Samuel
betrieb in der Herrengasse 8 in Judenburg einen Handel mit
Tierfellen, Wolle und Altmetallen, seine Frau Rosalia eine
Schneiderei und eine Gemischtwarenhandlung am Landtorberg. Max
wurde am 27. April 1942 von Wien nach Wlodawa deportiert.
Rosa Bauer (geb. 12.6.1872 in Judenburg), Tochter des
Kleinhändlers Samuel Bauer und dessen Frau Rosalia. Am 11.7.1942
von Wien nach Terezir deportiert und am 13.3.1944 in
Theresienstadt ermordet.
Armin Berkowitz (geb. 8.2.1908 in Wiener Neustadt), Sohn des aus
Galizien stammenden Judenburger Kaufmannes Josef Berkowitz und
dessen Frau Charlotte. Sein Vater Josef betrieb in der Kaserngasse
3 ein kleines Manufakturwarengeschäft, das er bis zu Beginn des
Ersten Weltkrieges, an dem er als Soldat teilnahm, führte. Sein
Sohn Armin lernte das Kürschnerhandwerk in Judenburg. 1938
flüchtete Armin vor den Nationalsozialisten in die
Tschechoslowakei und von dort weiter nach Galizien, wo er im
Verlauf des Krieges von den Nazis verhaftet und ermordet wurde.
Anna Brenner (geb. 2.7.1907 in Jaslowicz in Galizien), Tochter des
Kaufmannes Hermann Brenner. Besucht von 1913 bis 1920 die
allgemeine Volksschule, ab 1920 die Bürgerschule in Judenburg.
1927 heiratet sie den Leobener Kaufmann Markus Reinert. Flüchtete
mit ihrem Mann nach dem „Anschluss“ zu Verwandten in Galizien. Sie
kam während der NS-Zeit in Sokal in Galizien ums Leben.
Max Brenner (geb. 29.12.1904 in Jaslowicz in Galizien), Sohn der
Judenburger Kaufleute Hermann und Fanny Brenner, verheiratet mit
Gertrude Grünbaum. Max Brenner betrieb in der Kaserngasse 7 ein
Manufaktur-, Konfektions- und Schuhgeschäft. Zu Beginn der
dreißiger Jahre zog Max Brenner nach Leitendorf bei Leoben. Max
Brenner wurde am 17.07.1942 nach Auschwitz deportiert.
David Simon Dachinger (geb. 24.7.1874 in Boryslaw in Galizien),
verheiratet mit Mirjam Ducks. Kaufmann in Judenburg. Betrieb im
Haus Kaserngasse 4, das er 1906 erwarb, ein Textil- und
Schnittwarengeschäft.
Elsa Dachinger (geb. 10.4.1907 in Judenburg), Tochter des
Kaufmannes David Simon Dachinger. Besuch der Volks- und der
Bürgerschule in Judenburg. Heiratet 1936 den Grazer Kaufmann Emil
Braun.
Marion Dachinger (geb. 4.8.1936 in Judenburg), Tochter des
Judenburger Kaufmannes Hugo Dachinger.
Maria Eisler (geb. 26.4.1880 in Judenburg). Vor ihrer Deportation
lebte Maria Eisler in Graz. Ihr Todesort ist unbekannt.
Adele Gottlieb (gest. 30.9.1955, begraben auf dem jüdischen
Friedhof in Gabelhofen).
Adolf Gottlieb (geb. 5.2.1879 in Judenburg, gest. 30.11.1956 in
Judenburg), Sohn der Judenburger Kaufleute Wilhelm und Theresia
Gottlieb. Verheiratet mit Hedwig Fleischer. Betrieb im Haus
Kaserngasse 5 eine Möbel- und Konfektionswarenhandlung. Führender
Vertreter der Israelitischen Kultusinstitution Judenburg.
Mitbegründer und langjähriges Mitglied der Judenburger Feuerwehr
und Rettung sowie des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereines
Judenburg. 1938 Flucht nach Shanghai. 1948 Rückkehr nach
Judenburg.
Erika Gottlieb (geb. 22.9.1915 in Judenburg), Tochter der
Kaufleute Adolf und Hedwig Gottlieb. In erster Ehe mit dem Wiener
Fabrikanten Leopold Prinz, in zweiter Ehe mit dem Kaufmann
Ladislaus Gray verheiratet. 1938 Flucht nach Palästina. 1948
Rückkehr nach Judenburg.
Hedwig Gottlieb (geb. Fleischer, 27.3.1888 in Wien, gest. Okt.
1955 in Judenburg). Heiratet 1911 den Judenburger Kaufmann Adolf
Gottlieb. 1938 Flucht nach Shanghai. 1948 Rückkehr nach Judenburg.
Rudolf Gottlieb (geb. 4.10.1888 in Judenburg), Sohn der
Judenburger Kaufleute Wilhelm und Theresia Gottlieb. Rudolf war in
erster Ehe mit Wilhelmine May, in zweiter Ehe mit Barbara
Breitschaft verheiratet. Rudolf Gottlieb arbeitete als
Handelsangestellter und Kaufmann. Er lebte zuletzt als
Bankangestellter in der Tschechoslowakei. Rudolf wurde nach
Westerbork/Theresienstadt und weiter nach Auschwitz deportiert.
Berta Gruber (geb. 15.4.1863 in Sopron). Verheiratet mit dem
Judenburger Kaufmann Jakob Gruber. 1938 Flucht nach Ungarn.
Dora Gruber, Tochter der Klagenfurter Kaufmannsfamilie Fischbach.
Verheiratet mit dem Judenburger Kaufmann Julius Gruber.
Gertrude Gruber (geb. 13.4.1921 in Wien), Tochter der Judenburger
Kaufleute Heinrich und Maria Theresia Gruber.
Heinrich Gruber (geb. 15.2.1896 in Judenburg), Kaufmann in
Judenburg. Verheiratet mit Maria Theresia Herb. Betrieb in der
Gussstahlwerkstraße und in der Feldgasse eine
Gemischtwarenhandlung.
Helmut Gruber (geb. 20.7.1928 in Judenburg), Sohn des Heinrich und
der Maria Theresia Gruber.
Johanna Gruber (geb. 10.11.1879 in Neunkirchen), heiratete am 6.
Juni 1906 den aus Kobersdorf in Westungarn stammenden
Produktenhändler Adolf Gruber, mit dem sie in der Bahnhofstraße
(heute Gussstahlwerkstraße) einen Rohproduktenhandel betrieb. Nach
dem Tod ihres Mannes im Jahr 1935 zog Johanna Gruber wieder nach
Neunkirchen. Sie wurde am 19. Februar 1941 von Wien nach Kielce
deportiert.
Julius Gruber (geb. 24.2.1894 in Sopron), Kaufmann. Sohn des
Judenburger Kaufmannes Jakob Gruber. Verheiratet mit Dora
Fischbach.
Maria Therese Gruber (geb. 13.4.1921 in Wien), Tochter der
Kaufleute Heinrich und Maria Gruber.
Oskar Gruber (geb. 28.7.1907 in Judenburg), Kaufmann, Sohn der
Judenburger Kaufleute Jakob und Berta Gruber. Verheiratet mit
Sidonie Koppel. Betrieb in der Gussstahlwerkstraße eine
Gemischtwarenhandlung. 1938 Flucht in die USA.
Max Hacker (geb. 16.8.1857 in Kobersdorf), Weinhändler,
Handlungsreisender.
Chana-Anna Halpern (geb. 24.1.1889 in Borislaw in Galizien),
Tochter des Kaufmannes Siegmund Brodfeld. Sie war verheiratet mit
Norbert Halpern, der in der Herrengasse 8 in Judenburg eine
Gemischtwarenhandlung betrieb. Chana-Anna wurde am 26. September
1942 von Malines nach Auschwitz deportiert.
Erich Halpern (geb. 18.4.1925 in Wien), Sohn der Judenburger
Kaufleute Chana-Anna und Norbert Halpern. Er wurde zum
Automechaniker ausgebildet. Erich wurde am 31. Oktober 1942 von
Malines nach Auschwitz deportiert.
Bertha Hayek (geb. 23.10.1875 in Judenburg), lediger Name
Morawetz, Tochter des aus Böhmen zugewanderten Hausierers und
Händlers Josef Morawetz und dessen Frau Maria. Berta wurde am 3.
Dezember 1941 von Wien nach Riga deportiert.
Alfons Jaul (geb. 11.3.1929 in Judenburg), Sohn der Kaufleute Hugo
und Katharina Jaul. Alfons wurde am 06. Mai 1942 nach Minsk
deportiert und am 11. Mai 1942 in Maly Trostinec ermordet.
Hugo Jaul (geb. 15.9.1893 in Schlaining in Burgenland), Sohn des
aus Kobersdorf im Burgenland stammenden Hausierers Nathan Jaul und
der Katharina Jaul. Hugo Jaul heiratete am 13. November 1927 in
Graz die aus Ödenburg stammende Katharina Fellner. Nach dem Ersten
Weltkrieg eröffnet Hugo einen Gemischtwaren-, Textil- und
Konfektionswarenhandel in der Kaserngasse 21 in Judenburg. Hugo
Jaul wurde am 27. Oktober 1939 von Wien nach Nisko deportiert.
Josef Julius Jaul (geb. 13.6.1933 in Judenburg), Sohn der
Kaufleute Hugo und Katharina Jaul. Josef wurde am 06. Mai 1942
nach Minsk deportiert und am 11. Mai 1942 in Maly Trostinec
ermordet.
Julius-Josef Jaul (geb. 13.6.1933 in Judenburg), Sohn der
Kaufleute Hugo und Katharina Jaul. Julius-Josef wurde am 06. Mai
1942 nach Minsk deportiert und am 11. Mai 1942 in Maly Trostinec
ermordet.
Katharina Jaul (geb. 13.2.1903 in Sopron/Ödenburg in Westungarn),
Tochter des Julius und der Maria Fellner, Ehefrau des Judenburger
Kaufmannes Hugo Jaul. Katharina Jaul wird am 6. Mai 1942 nach Maly
Trostinec deportiert.
Ludwig Jaul (geb. 4.1.1885 in Schlaining), Sohn des aus Kobersdorf
im Burgenland stammenden Hausierers Nathan Jaul und der Katharina
Jaul. Ludwig betreibt in der Herrengasse 23 in Judenburg ein
Galanterie- und ein Papier- und Schreibwarengeschäft. Er wird am
12. November 1938 ins KZ Dachau eingeliefert und am 31. August
1942 nach Maly Trostinec deportiert.
Malvina Jaul (geb. 18.11.1882 in Kobersdorf im Burgenland),
Tochter des aus Kobersdorf im Burgenland stammenden Hausierers
Nathan Jaul und der Katharina Jaul. Malvina arbeitete als
Hausgehilfin in Judenburg. Sie wurde im Juli 1939 nach Wien
deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Nathan Jaul (geb. 20.12.1856 in Kobersdorf), Kaufmann. Erwirbt
1909 gemeinsam mit seiner Frau Katharina das Haus Kaserngasse 23
und richtet dort ein Manufaktur- und Konfektionswarengeschäft ein.
Wilhelm Jaul (geb. 14.9.1887 in Bildein), Kaufmann in der
Kaserngasse.
Arnold Kiesel (geb. 7.3.1909 in Judenburg), Sohn des Judenburger
Kaufmannes Simon Kiesel. Fungierte als Schächter der
Israelitischen Kultusinstitution Judenburg.
Friedrich Kiesel (geb. 18.2.1911 in Mosciska, Galizien), Sohn der
Kaufleute Samson und Klara (Charlotte) Kiesel. 1938 Flucht nach
Palästina.
Klara Kiesel (geb. Wagmann, 25.5.1884 in Galizien), Verheiratet
mit dem Judenburger Kaufmann Samson Kiesel.
Max Kiesel (geb. 7.3.1909 in Judenburg), Sohn des Judenburger
Kaufmannes Simon Kiesel. Angestellter in der Textilwarenhandlung
seines Vaters.
Samson Kiesel (28.5.1876 in Mosciska in Galizien), Kaufmann in
Judenburg. In erster Ehe mit Klara (Charlotte) Wagmann, in zweiter
Ehe mit Sluwe Amster verheiratet. Betrieb gemeinsam mit seinem
Bruder Simon eine Textilwarenhandlung in der Kaserngasse. 1938
Flucht nach Palästina.
Simon Kiesel (geb. 28.05.1876 in Mosciska in Galizien), Kaufmann.
Verheiratet mit Lalea. Zwillingsbruder des Samson Kiesel. 1938
Flucht nach Palästina.
Wilhelmine Kohn (geb. 6.3.1879 in Kobold in Ungarn), Tochter des
Judenburger Religionslehrers und Schächters Salomon Ducks und
dessen Frau Regina. Wilhelmine heiratet am 11. November 1907 in
Graz den Judenburger Kaufmann David Kohn, der in der Bahnhofstraße
24 ein Galanteriewarengeschäft besaß. Wilhelmine betrieb von 1915
bis 1928 einen Viktualienhandel in der Kaserngasse 3 in Judenburg.
Sie wird am 5. Juni 1942 von Wien nach Izbica deportiert.
Johanna Kreutzer. Wurde 1939 vom Schöffensenat des Landgerichtes
Leoben in einer Geheimverhandlung wegen “Rassenschande” verurteilt
(keine weiteren Daten bekannt).
Hugo Löbl (geb. 31.8.1899 in Wiener Neustadt). Betrieb am
Hauptplatz eine Handelsagentur.
Sophie Löbl (geb. 15.10.1870 in Mattersburg). Marktfahrerin und
Haushälterin.
Olga Löwy (geb. Rosenberg, 21.7.1896 in Judenburg). Verheiratet
mit dem Geschäftsmann Siegmund Löwy. Wurde am 11. Jänner von Wien
nach Riga deportiert.
Johanna Müller (geb. 19.1.1888 in Judenburg), Tochter der
Judenburger Kaufleute Adolf und Leopoldine Posamentier. Johanna
heiratet am 27. März 1906 den Klagenfurter Likörfabrikanten Josef
Müller. Sie wird am 13. Juni 1942 nach Kolin/Theresienstadt
deportiert.
Klara Peller (Pella) (geb. 26.7.1900 in Wien). Verheiratet mit Dr.
Jan Pella. Hausbesitzerin in Judenburg.
Moses Peller (geb. 30.12.1863 in Szyszkowcze in Galizien), Fell-
und Lederhändler in der Herrengasse. Verheiratet mit Fanny Peller
(geb. Fischbach).
Rafael Pfeifer (geb. 7.10.1901 in Judenburg); nach Auschwitz
deportiert und hier ermordet.
Adolf Otto Posamentier (geb. 3.7.1920 in Judenburg). Sohn des Max
und der Else Posamentier. 1938 Flucht nach Palästina.
Berta Posamentier (geb. 1896).
Else Posamentier (geb. 16.2.1898 in Knittelfeld), Tochter der
Minna und des Leopold Insel. Sie heiratet am 18. Mai 1919 in Wien
den Judenburger Kaufmann Max Posamentier, der in der Burggasse 18
einen Gemischtwarenhandel betrieb. Elsa wurde am 26. Februar 1941
nach Opole deportiert.
Friedrich Posamentier (geb. 11.9.1874 in Judenburg), Sohn des aus
Miskowitz in Böhmen stammenden Adolf und der Leopoldine
Posamentier. Betrieb in der Gussstahlwerkstraße einen Alteisen-
und Altmetallhandel.
Klara Posamentier (geb. 18.5. 1872 in Oberzeiring), Tochter des
Adolf und der Leopoldine Posamentier. Verheiratet mit dem Kaufmann
Moritz Schöck. 1939 Flucht nach Jugoslawien und dort in einem
Lager ermordet.
Klara Posamentier (geb. 4.1.1887 in Svetla in Böhmen), eine
geborene Müller, heiratet am 10. März 1907 in Wien den Judenburger
Kaufmann Friedrich Posamentier, mit dem sie gemeinsam einen
Gemischtwaren- und Alteisenhandel betreibt. Klara wurde am 10.
September 1942 von Wien nach Theresienstadt deportiert, wo sie am
28. November 1943 ermordet wurde.
Leopoldine Posamentier (geb. Steiner, 10.10.1855 in Kobersdorf),
Frau des Judenburger Kaufmannes Adolf Posamentier, der in der
Burggasse 18 eine Gemischtwarenhandlung betrieb. Leopoldine wurde
am 10. September 1942 von Wien nach Theresienstadt deportiert.
Lieselotte Posamentier (geb. 28.10.1933 in Judenburg), Tochter der
Judenburger Kaufleute Elsa und Max Posamentier. Lieselotte wurde
am 26. Februar 1941 mit ihrer Mutter Else nach Opole deportiert.
Max Posamentier (geb. 14.6.1886 in Judenburg), Sohn des aus
Miskowitz in Böhmen stammenden Adolf und der Leopoldine
Posamentier. Verheiratet mit Else, geb. Insel. Betrieb in der
Burggasse ein Galanteriewarengeschäft. 1938 in das KZ Dachau
eingeliefert, danach Flucht nach Palästina.
Otto Adolf Posamentier (geb. 9.3.1923 in Judenburg). Flieht 1939
über Mexiko und die USA nach Kanada.
Paula Posamentier (geb. 14.12.1889 in Judenburg), Tochter der
Judenburger Kaufleute Leopoldine und Adolf Posamentier. Paula
heiratet am 7. Mai 1913 Ignatz Grün, den Mitarbeiter einer
böhmischen Baufirma. Paula wurde im Dezember 1941 von Prag nach
Theresienstadt deportiert.
Adolf Rössler (geb. 16.12.1921 in Judenburg), Schüler, Sohn der
Judenburger Kaufleute Josef und Elsa Rössler. Adolf wurde am 14.
September 1942 von Wien nach Maly Trostinec deportiert.
Elsa Rössler (geb. Brenner, 4.7.1898 in Buczacz in Galizien), Frau
des Manufakturwarenhändlers Josef Rössler
Johanna Rössler (geb. 16.5.1904 in Kobersdorf im Burgenland),
lediger Name Nussbaum, heiratet am 12. Juni 1928 in Baden bei Wien
den Kaufmann Oskar Rössler, der in der Kaserngasse 19 in Judenburg
ein Konfektions-, Schuh- und Wirkwarengeschäft betreibt. Johanna
wurde im April 1942 nach Wlodawa deportiert.
Josef Rössler (geb. 16.2.1897 in Alt-Sandec in Galizien),
Kaufmann. Heiratet 1920 in Klagenfurt Elsa Brenner. Betrieb in der
Kaserngasse eine Manufaktur-und Konfektionswarenhandlung. 1938
Flucht in die USA.
Oskar Rössler (geb. 31.5.1902 in Alt-Sandec in Galizien),
Kaufmann. Verheiratet mit Hanni, geb. Nussbaum. Betrieb in der
Kaserngasse eine Textil- und Schuhhandlung. 1938 Flucht in die
USA.
Simon Rössler (geb. 30.7.1907 in Alt-Sandec in Galizien),
Handelsagent. 1938 Flucht in die Schweiz.
Gisela Schlemel (geb. 15.11.1895 in Mattersburg), lediger Name
Wiener, verheiratet mit dem Judenburger Beamten Gustav Schlemel.
Gisela wurde am 2. November 1941 mit ihrem Mann Gustav nach
Litzmannstadt deportiert.
Gustav Schlemel (geb. 25.8.1876 in Zeltweg), Sohn des aus
Kobersdorf im Burgenland stammenden Hausierers Heinrich Schlemel
und dessen Frau Anna. Gustav war Beamter der
Bezirkshauptmannschaft Judenburg. In erster Ehe war Gustav mit
Pauline Fuld, in zweiter Ehe mit Gisela Wiener verheiratet. Gustav
wurde am 02. November 1941 nach Litzmannstadt deportiert.
Walter Schlemel (geb. 17.7.1908 in Judenburg), Sohn des Beamten
Gustav Schlemel.
Oswald Spies (geb. 31.5.1902 in Leoben), Kaufmann. Verheiratet mit
Blanka, geb. Posamentier.
Bernhard Steiner (geb. 17.2.1897 in Bruck an der Mur), Sohn des
aus Gloggnitz stammenden Schneidergehilfen Moritz Steiner und
dessen Frau Sarah. Bernhard war Hilfsarbeiter in Judenburg, wurde
am 12. November 1938 in das KZ Dachau und am 12. März 1941 nach
Opatow deportiert.
Heinrich Steiner (geb. 24.4.1894 in Bruck an der Mur), Sohn des
aus Gloggnitz stammenden Schneidergehilfen Moritz Steiner und
dessen Frau Sarah. Heinrich verdingte sich in Judenburg als Fell-
und Alteisenhändler. Heinrich wurde am 12. November 1938 in das KZ
Dachau Dachau deportiert.
Helena Steiner (geb. 10.9.1895 in Bruck an der Mur), lediger Name
Seidenfeld, arbeitete in Judenburg als Hausgehilfin. Helena wurde
am 12. März 1941 von Wien nach Opatow deportiert.
Irma Steiner (geb. 21.11.1898 in Stallhof bei Wiener Neustadt)
arbeitete als Hausgehilfin in Judenburg. Sie wurde am 12. März
1941 von Wien nach Opatow deportiert.
Moritz Steiner (geb. 24.12.1864 in Gloggnitz), Schneider und
Kleidermacher.
Bertha Teicher (geb. 27.1.1920 in Judenburg), Tochter des
Kaufmannes Josef Teicher und dessen Frau Charlotte. 1938 Flucht
nach England.
Charlotte Teicher (geb. 25.11.1888 in Krzywcze in Galizien),
Tochter des Judenburger Fellhändlers Moses Peller. Charlotte
heiratet am 8. November 1910 in Graz den Judenburger Kaufmann
Josef Teicher. Gemeinsam mit ihrem Mann wurde sie von Wien nach
Jasenovac deportiert.
Josef Teicher (geb. 30.9.1881 in Sadowa-Wisznia in Galizien), Sohn
des Hersch Teicher. Josef heiratet am 8. November 1910 in Graz
Charlotte, die Tochter des Fellhändlers Moses Peller. Josef führte
in der Kaserngasse 17 in Judenburg ein Damen- und
Herrenmodengeschäft. Er wurde nach Jasenovac deportiert.
Margarethe Teicher (geb. 11.10.1911 in Judenburg), Tochter des
Kaufmannes Josef Teicher und dessen Frau Charlotte. Verheiratet
mit Dr. Max Tannenbaum.
Rosa Teicher (geb. 23.4.1913 in Judenburg), Tochter des Kaufmannes
Josef Teicher und dessen Frau Charlotte.
Ernestine Schönbrunn (geb. 2.4.1871 in Judenburg), Tochter der
Judenburger Kaufleute Bertha und Ignatz Zucker. Ernestine heiratet
am 7. Dezember 1899 in Graz Sigmund Schönbrunn. Sie war Patientin
der Landesheilanstalt Salzburg-Lehen und wurde am 21. Mai 1941
nach Hartheim deportiert und dort ermordet.
Friedrich Zucker (geb. 19.1.1874), Sohn des Judenburger Kaufmannes
Ignaz Zucker und dessen Frau Bertha, geb. Kohn.
Helene Zucker (geb. 28.4.1905 in Judenburg), Tochter des
Judenburger Kaufmannes Karl Zucker und dessen Frau Laura.
Verheiratet mit Sigmund Lichtmann. 1938 Flucht in die USA.
Karl Zucker (geb.9.7.1872 in Judenburg), Sohn des Judenburger
Kaufmannes Ignaz Zucker und dessen Frau Bertha. Verheiratet mit
Laura, geb. Grünhut. Betrieb in der Burggasse eine
Gemischtwarenhandlung. Mitglied der Judenburger Feuerwehr.
Kurt Zucker (geb. 4.2.1910 in Judenburg), Handelsangestellter.
Sohn des Judenburger Kaufmannes Karl Zucker und dessen Frau Laura.
Laura Zucker (geb. 25.2.1877 in Graz), Tochter des Judenburger
Händlers Bernhard Grünhut und dessen Frau Netti. Laura heiratet am
11. Juni 1903 in Graz den Judenburger Kaufmann Karl Zucker, mit
dem sie gemeinsam in der Burggasse 12 einen Gemischtwaren- und
Getränkehandel betreibt. Laura wurde am 3. Dezember 1941 von Wien
nach Riga deportiert.