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Paradise Enterprise / Teil II

Donnerstag, 13. Februar 2014
_mit künstlerischen Projekten gefördert durch KÖR Steiermark
transparadiso arbeitet seit 2012 an Paradise Enterprise, einem Projekt für die Stadt Judenburg, in welchem künstlerische Tools und Strategien des Direkten Urbanismus für die zukünftige Entwicklung einer Gemeinde erforscht und realisiert werden (gefördert von departure Wien).
Um vor allem für die Jugend Zukunftsperspektiven zu entwickeln, formulierte transparadiso ein Projektkonzept, das in einem ersten Schritt Jugendliche über urbane Interventionen aktiv involviert.
Zentrales Element dafür war der Bau des Floßes "AMAMUUR", welches zum Erleben und zur Erforschung des Murraumes entwickelt wurde.

Im nunmehrigen 2. Projektteil liegt der Fokus auf dem Areal des ehemaligen Paradiesgartens des früheren
Clarissinenklosters, um hier Aneignungspotentiale und ungenutzte Potentiale zu aktivieren.

Um den Paradiesgarten bereits durch konkrete Projekte zu stärken, entwickelte transparadiso ein Konzept, in dem KünstlerInnen erste Realisierungen vornehmen. Das kuratorisch-konzeptuelle Augenmerk lag darauf, die Bevölkerung (vor allem die angrenzenden BewohnerInnen der Paradeisgasse) einzubinden und Projekte zu initiieren, die auf vorhandenen Wünschen basieren sowie verlorenen Möglichkeiten aktivieren. Somit soll langfristig die Eigeninitiative, Eigenverantwortung und die aktive Involvierung der BewohnerInnen gestärkt werden. Durch eine Kooperation mit KÖR Steiermark und den Ateliers der Stadt Judenburg konnten drei KünstlerInnen(teams) (Christine und Irene Hohenbüchler, Wien/ Münster; Folke Köbberling, Berlin; Stefan Demming, Berlin) eingeladen werden, um Themen urbaner Wünsche und Handlungsräume für den Paradiesgarten zu entwickeln, die zwischen Mai und Juli 2014 realisiert werden.


Projekte

1_"Weltausstellung of the missing things"
Im Wintersemester 2013/13 haben auch Studierende der TU Wien sich mit diesem Thema im Rahmen einer Lehrveranstaltung unter der Leitung von Barbara Holub und Christine Hohenbüchler befasst.
Die Projekte werden als „Weltausstellung of the missing things" am 26.7. und 27.7. im Paradiesgarten realisiert werden.
Das erste dieser Projekte wird bereits am kommenden Wochenende starten:


"Extreme Knitters":

Rositsa Popova (Bulgarien) und Cristina Sandino Rossmann (Nicaragua) laden ein zu einem Workshop:
Am 14.2. und 15.2. 2014, 14:00-18:00
Projektlokal von "Paradise Enterprise"/ Rathaushof Judenburg
"Extreme Knitters" knüpft an den weltweiten Hype von "urban knitting" an und transportiert diese informelle Form von urbaner Aneignung nun nach Judenburg. Es wird gestrickt – und dafür sind keine Vorkenntnisse notwendig; die ArchitekturstudentInnen haben das Stricken eigens für das Projekt gelernt und werden ihre Kenntnisse an die WorkshopteilnehmerInnen weitergeben. Das Projekt wendet sich ausdrücklich an verschiedene Generationen (und lädt deshalb insbesondere SeniorInnen ein, den Jungen auch spezielle Rafinessen des Strickens beizubringen), die so gemeinsam über das Stricken den urbanen Raum von Judenburg prägen und Teil einer weltweiten Gemeinschaft werden können. Könnten Judenburgs "Extreme Knitters" Eingang in das "Guiness Buch der Rekorde" finden, indem ein Brückenpfeiler beim Paradiesgarten umstrickt wird?

2_Stefan Demming

"Judenburg erprobt die Supershow"

03.2.- 06.3.2014: Erarbeitung von Aufführungen, Gestaltung von Bühnenbildern und Requisiten
16.5.-18.5.2014: 1.Zirkusaufführungen (genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben)
23.5.-25.5.2014: 2.Zirkusaufführungen (genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben)
Die Installation ist die ganze Zeit zugänglich.

Der Künstler lädt Judenburger zum Mitwirken an einer Bühnenshow ein. Ab sofort sind Judenburger jeden Alters eingeladen, sich im Rahmen der "KLEINSTEN SHOW DER WELT 2" an der Entwicklung einer abwechslungsreichen Bühnenshow zu beteiligen. Wer Lust am Improvisieren und Verzaubern hat oder etwas Besonderes zeigen kann, ist dazu vom Künstler Stefan Demming herzlich eingeladen. Vor allem kreative Gruppen aus der Umgebung sind angesprochen.

Im Mai 2014 kommt "DIE KLEINSTE SHOW DER WELT 2" in den Paradiesgarten bzw. auf den Zirkusplatz nach Judenburg. Darin gibt es ein Wanderkino mit der Geschichte zweier Nonnen in einem Zirkus in den USA sowie eine Zeltinstallation, deren Filmszenen und Lichtereignisse den vergangenen Glanz des Zirkus(kinos) feiern. Zusätzlich entsteht nun eine Live-Show für die der Direktor und sein Gorilla erstmalig lokale Talente einladen, eigene Kunststücke zu entwickeln und im Zelt zu präsentieren.

Geplant als "Sideshow-Mania" verbindet sich Traditionelles mit Ausgefallenem und Experimentelles mit Schaurig-Schönem auf spielerische Weise in einer Nummernshow. Wie bei einer Casting-Show sind junge Talente eingeladen, ihr Können in Zusammenarbeit mit dem Künstler zu erproben. Doch anders als im Fernsehen kann sich jeder beteiligen und dabei auch eigene, zuvor unbekannte Qualitäten entdecken.
Teilnehmer schlüpfen so selbst in die Rolle des Künstlers, der mediale Versatzstücke aus der Pop- und Unterhaltungskultur sampelt, Kostüme und Bühnendekors entwirft und live präsentiert.

Geprobt wird im Projektraum am Rathaus und im Künstleratelier in der Kaserngasse.
Kontakt und Informationen: mail@stefandemming.de.

PS. Gesucht werden zudem noch Gorilladarsteller ...

Kurzbiographie: Stefan Demming
studierte Freie Kunst mit dem Schwerpunkt Audiovisuelle Komposition in Bremen und Marseille. Seine Arbeit wurde international gezeigt und ausgezeichnet. Seine installativen Projekte entwirft er als themenbasierte Choreographien audiovisueller Ereignisse. Als Interventionen machen sie den öffentlichen Raum zur Bühne.
2010 zeigte er erstmals sein Zirkus-Projekt "Die kleinste Show der Welt 2", das bisher an 13 Orten gastierte.
Stefan Demming lebt seit 2005 in Berlin.

Kontakt und Informationen:
mail@stefandemming.de,
+49.16097704411

 
Folke Köbberling (Köbberling Kaltwasser, Berlin)
"Aushub"
(permanente Installation für den Paradiesgarten)

19.6.-28.6.: Realisierung
29.6.2014: Eröffnung

Folke Köbberling untersucht das ehemalige Areal des Paradiesgarten. Dabei geht sie wie eine Archäologin vor und untersucht den Raum unter der Oberfläche. Es entsteht ein Aushub, der auf die Geschichte des Paradiesgarten verweist aber gleichzeitig auch einen Ort für die Jugendlichen mit Aufenthaltsqualität bietet.
Dieser basiert auf dem dezidierten Wunsch von jungen Mädchen in Judenburg nach einem „Girls Club".

Köbberling Kaltwasser haben in wesentlichen Kunstprojekten weltweit gezeigt, wie eine engagierte räumlichkünstlerische Praxis auf aktuelle Fragestellungen zu Gesellschaft und Ökologie Bezug nehmen und diese
sichtbar machen kann. Ihr Hauptwerkstoff ist Holz und Augenmerk auf verschiedene Aspekte von Recycling und Nachhaltigkeit im ureigensten Sinn, sowie Eingehen auf den jeweils spezifischen, örtlichen Kontext. Das Projekt soll in Kooperation mit BotanikerInnen und ExpertInnen für seltenes Saatgut etc. stattfinden und auf die bereits 2013 erfolgte Recherche vor Ort Bezug nehmen.

Kurzbiographie: Folke Köbberling
Folke Köbberling, geboren 1969 in Kassel, Studiumg der Freien Kunst an der Kunsthochschule Kassel und am Emily Carr Institute of Art and Design in Vancouver, Kanada.
Vorträge, Workshops und Lehraufträge u.a. am Art Center College of Design, Pasadena, an der Metropolitan University in London, Universität der Künste, Berlin, Kunsthochschule Kassel, ETH Zürich, Hochschule für Angewandte Kunst, Wien. Mit dem Senatsstipendium des Berliner Senats waren Köbberling/Kaltwasser 2009/2010 für ein Jahr in Los Angeles. Teilnahme an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, zuletzt 2011 in der Jack Hanley Gallery, NYC (solo) , 2012 im ZKM Karlsruhe, im Lentos Museum und im OK Centrum für Gegenwartskunst in Linz und 2013 mit David Moises in der Schaustelle, Pinakothek der Moderne. 2014 Einzelausstellung Kunstverein Kassel.

 


Christine und Irene Hohenbüchler

„BMX-Tour-Gelände"
(permanente Installation für den Paradiesgarten)

Frühjahr 2014: Genauere Planung der Bahnen und Materialien
Mitte bis Ende Juli: Realisierung in einem 14-tägigen Workshop ab Mitte Juli 2014 mit den Jugendlichen vor Ort.

25.7.-27.7: Eröffnung: gemeinsam mit der "Weltausstellung of the missing things"

Christine und Irene Hohenbüchler sind ein international renommiertes Künstlerduo, das speziell für ihre partizipativen Kooperationen mit verschiedenen sozialen Einrichtungen als künstlerisches Konzept berühmt wurde. Bereits im November fand ein erster Workshop mit jungen JudenburgerInnen zu diesem Thema im Projektlokal statt.

Nachdem Christine und Irene Hohenbüchler sich kürzlich bereits für ein anderes Projekt mit einer ähnlichen Thematik befasst haben, werden sie nun mit den Jugendlichen einen speziellen BMX-Parcours als Hybrid für Judenburg realisieren.
5 bis 10 interessierte Beteiligte bauen in einem gemeinsamen Prozess im Sommer 2014 an einem dafür vorgesehen Feld im Paradiesgarten eine BMX- und Dirt-bike Bahn nach ihrer Vorstellungen und Wünschen. In einem Workshop für die Entwurfsentwicklung (Herbst 2013) wurden die ersten Ideen in einem kleinen Modell wiedergegeben. Maßstabsgrößen wurden festgelegt und besprochen.

Kurzbiographie: Christine und Irene Hohenbüchler
Irene und Christine Hohenbüchler arbeiten seit 1990 als Künstlerpaar zusammen, und der Gedanke der "multiplen Autorenschaft" spielt eine zentrale Rolle. Neben diesen Gruppenarbeiten entstehen Arbeiten im historischen und gesellschaftspolitischen Kontext. In den partizipatorischen Projekte werden die Besucher oder die Benutzer vermehrt in Gestaltungsprozesse miteinbezogen. Hierzu ist der Handlungsraum einer Ausstellungshalle ein geeigneter Ort wie auch der halböffentliche Raum einer Institution.
Ausstellungen u.a.: documenta X, Kassel 1997; Biennale Venedig 1999; Therapiegarten in Schiltern, 2007; Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Bildung, Kunstmuseum Thun CH 2010 Christine Hohenbüchler: Professur an der TU Wien für Zeichnen und visuelle Sprachen seit 2002, Irene Hohenbüchler: Professur an der Kunstakademie Münster für kooperative Strategien seit 2011

Weitere Termine:
Do, 15.5., 18:30: Ausstellungseröffnung
Ausstellungsdauer: 16.5.- 3.6.14
 
Barbara Holub/ Paul Rajakovics
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Kontaktdaten
Stadtgemeinde Judenburg
A- 8750 Judenburg
Hauptplatz 1

Tel.: +43 3572 83141
Fax: +43 3572 83141 222
E-Mail: post@judenburg.gv.at
Öffnungszeiten
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Mo und Do: 8:00 - 17:00 Uhr
Di: 8:00 - 15:00 Uhr
Mi und Fr: 8:00 - 13:00

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